Die Kunst der Glasmalerei stammt vermutlich aus Persien, wo sie schon im ersten nachchristlichen Jahrhundert praktiziert wurde.
In Europa erlebte die Glasmalerei ihre erste große Blütezeit im 12. und 13. Jahrhundert in der Gotik, weil durch die Architektur mit ihren wenigen tragenden Elementen und ihrer aufragenden Struktur große Fensterflächen zur Verfügung standen, die entsprechend gestaltet werden konnten. Die Kathedrale Notre Dame in Chartres etwa umfasst eine Fensterfläche von insgesamt rund 2000 Quadratmetern.
Die Reformation sah die Kirchenbauten nüchterner; insbesondere in den reformierten Gebieten waren Bilder als Ablenkung vom reinen Wort Gottes nicht gern gesehen. Auch im Dreißigjährigen Krieg brach die Produktion von Buntglas ein. Eine zweite Blütezeit folgte dann aber im ausgehenden 19. und 20. Jahrhundert: Neugotische Kirchenbauten brauchten Buntglas, und schließlich mussten auch zahlreiche Kriegsschäden ausgebessert beziehungsweise durch Neugestaltungen ersetzt werden